Demenz und Alzheimer sind Krankheiten, die im Zuge des Älterwerdens auftreten. Aber was ist Alzheimer und was ist Demenz?

Häufig sagt man Alzheimer und meint gleichzeitig Demenz, ohne sich über einen Unterschied der beiden Begriffe bewusst zu sein. Demenz ist der Oberbegriff für Erkrankungsbilder, die mit dem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern und Orientierung einhergehen. Alzheimer stellt eine spezielle Form der Demenz dar und ist mit 60 Prozent die häufigste Erkrankungsform.

Benannt nach dem deutschen Nervenarzt Alois Alzheimer, werden bei der Krankheit in speziellen Arealen des Gehirns Nervenzellen zu Grunde gerichtet, indem das Gleichgewicht des Botenstoffs Glutamats gestört wird. Als Folge schwindet das Gedächtnis.Irgendwann bricht das geistige Leistungsvermögen zusammen, die Persönlichkeit verändert sich, bis der Betroffene schließlich gänzlich in seiner eigenen Welt lebt. Bei der Behandlung der Alzheimer-Demenz ist es wichtig die Störungen im Bereich der Botenstoffe durch Gabe von Antidementiva positiv zu beeinflussen und somit das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Herausforderung für Familien und Personenbetreuerinnen

Für Familien, die einen Angehörigen mit Alzheimer haben, ist eine 24h-Betreuung eine wertvolle Unterstützung. Personenbetreuerinnen, die sich um demenzkranke Personen kümmern, müssen jedoch über die nötige Erfahrung, Fortbildung und manchmal ein „dickes Fell“ verfügen. Bei einer beginnenden Demenz helfen Personenbetreuerinnen durch viele kleine Handgriffe. Sie strukturieren verlässlich den Alltag und schaffen Rituale als Basis für Sicherheit und Geborgenheit.

Im fortgeschrittenen Stadium führen manche Demenzformen zu auffälligen Verhaltensweisen und Abwehrhaltungen seitens der betreuungsbedürftigen Person. In diesem Fall sind sehr gute Deutschkenntnisse der Personenbetreuerinnen essenziell, denn Menschen mit Demenz reagieren empfindlicher, auch auf sprachliche Missverständnisse.

Lässt sich Demenz vermeiden?

Leider gibt es bisher keine effektiven Behandlungsmethoden gegen Demenz. Studien zeigen jedoch sehr wohl, dass mental aktive Menschen ein geringeres Demenzrisiko besitzen.

Als Faustregel gilt: Umso geistig aktiver man ein Leben lang ist, desto höher die sogenannte kognitive Reserve, die es ermöglicht die Folgen einer Demenz länger auszugleichen.

Höhere Pflegegeldstufe

Nicht zu vergessen: Die Betreuung einer Person mit Demenz stellt – je nach Stadium – eine unterschiedliche Betreuungsintensität dar und hat somit auch eine Auswirkung auf die Einstufung beim Pflegegeld.